Imagefilm über das ThürAZ: Doppelklick auf das Foto

Aufgabe

Das Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk” (ThürAZ) wurde 1991 zunächst unter dem Namen Matthias-Domaschk-Archiv Jena gegründet. Träger war und ist der Verein Künstler für Andere e.V., der aus der gleichnamigen Jenaer Gruppe der DDR-Opposition hervorgegangen ist. Die Gründung des Archivs stand in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der breiten gesellschaftlichen Debatte um die Funktion und Wirkung des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR. Es diente zunächst der Aufbewahrung der Materialien der Repression in der SED-Diktatur, so etwa von Kopien der Akten des MfS.

Spätestens ab Mitte der 90er Jahre erfolgte ein Funktionswandel in der Arbeit des Archivs, im Mittelpunkt der Sammlungstätigkeit des ThürAZ standen und stehen seit diesem Zeitpunkt die Überlieferungen der Opposition und des Widerstandes selbst, dabei handelt es sich in der Regel um Egodokumente (s.a. Bestandsprofil).

Öffnungszeiten

Dienstag 9-15 Uhr 

Donnerstag 9-18 Uhr

sowie nach Vereinbarung

 

Telefonische Erreichbarkeit:

Mo, Di, Mi, Fr 9-15 Uhr

Do 9-18 Uhr

Aktuelles

Einigkeit und Hass und Hetze: Vorstellung eines Bildungsprojekts über Jena in den frühen 1990er Jahren und heute

25 Jahre nach dem Mord an Enver Şimşek

Wir erinnern, fragen, lernen.

Vom 28.–30. November 2025 laden wir euch ins StadtLab Jena ein zu intensiven Tagen des Erinnerns und Austauschs.

Im Mittelpunkt: ein Theaterstück über Jugendsubkulturen der 90er, begleitet von einer Ausstellung zu Angstzonen & Schutzräumen in Jena.

Mit dabei u.a. Lucia Bruns, Gamze Kubaşık, Semiya Şimşek, Christine Werner, Franziska Schestak-Haase und Cornelius Helmert.

📍StadtLab am Markt 1, Jena

🗓️ 28.–30. November 2025

Save the Date & kommt vorbei!

📢 Für alle Interessierten, besonders Lehrerinnen, Schulsozialarbeiterinnen & Pädagog*innen.

 

Programm  im Stadtlab am Markt 1:

Freitag, 28.11.:

18 Uhr Vortrag Lucia Bruns: "Jugendsozialarbeit in den 1990er Jahren"

19 Uhr Einstiegsszene Theaterstück „Jugend in Jena in den frühen 1990er Jahren“ und Stückeinführung

19.30 Uhr Ausstellungserkundung

20 Uhr Theaterstück

20.40 Uhr Ausklang

 

Samstag, 29.11.:

18 Uhr Lesung mit Gamze Kubasɪk, Semiya Şimşek und Christine Werner: „Unser Schmerz ist unsere Kraft. Unsere Väter wurden von Neonazis ermordet“ (2025), Moderation: Ali Şirin

19 Uhr Einstiegsszene Theaterstück „Jugend in Jena in den frühen 1990er Jahren“ und Stückeinführung

19.30 Uhr Ausstellungserkundung

20 Uhr Theaterstück

20.40 Uhr Ausklang

 

Sonntag, 30.11.:

15 Uhr Gespräch mit Franziska Schestak-Haase (Opferberatungsstelle ezra) und Cornelius Helmert (Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft) über rechte Tendenzen in Thüringen

16 Uhr Einstiegsszene Theaterstück „Jugend in Jena in den frühen 1990er Jahren“ und Stückeinführung

16.30 Uhr Ausstellungserkundung

17 Uhr Theaterstück

17.40 Uhr Ausklang

Podium & Erzählcafé am 25.10.: Weggehen – Ankommen – Zurückkehren? Jenaer Lebenswege vor und nach 1989

Vor 36 Jahren wurden die Grenzen der DDR geöffnet. Davor war der häufigste Weg, das Land dauerhaft zu verlassen, nicht die Flucht, sondern ein Ausreiseantrag. Viele warteten jahrelang auf eine Entscheidung, auch in Jena. Angekommen am Ziel, standen sie vor weiteren Herausforderungen und mussten sich am neuen Standort einleben. Viele fanden eine neue Heimat, andere kehrten nach der Wiedervereinigung zurück.

Wir laden ein zum Gespräch mit Ausgereisten und Zurückgekehrten über die deutsch-deutsche Migration vor und nach 1989: Was brachte Menschen dazu, Jena hinter sich zu lassen? Wo fühlten sie sich heimisch, wann fühlten sie sich fremd? Was zog sie zurück?

Nach dem Podium möchten wir in kleineren Runden gemeinsam ins Gespräch kommen. Eigene Lebensgeschichten können in vertrauensvoller Umgebung erzählt, geteilt und gehört werden.

Sa., 25.10., 17.15 Uhr, Ernst-Abbe-Bücherei (Jena) 

Gäste:

Monika Lembke beantragte mit ihrem Mann 1982 die Ausreise, die nur unter dramatischen Bedingungen bewilligt wurde. Davon und von ihrem Engagement im Jenaer Weißen Kreis berichtet sie in ihrem Buch „Wir dulden noch viel zu viel. Der Weiße Kreis – ein stiller Protest, der in die Freiheit führte“ (2024). Heute lebt Monika Lembke in Leipzig.

Norbert Weinz stellte 1976 einen Ausreiseantrag in Jena. Nach mehrfacher Ablehnung floh er aus der DDR. Danach verschlug es ihn sogar bis New Orleans, doch heute lebt er wieder in der Nähe von Jena. 

Christian Hermann arbeitet und forscht an der Universität Erfurt und der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt, ist dem ThürAZ eng verbunden und ordnet das Thema ‚Ausreise aus der DDR‘ historisch ein.

Moderation:

Dr. Jenny Price ist Stadthistorikerin der Stadt Jena.

Dr. Andreas Braune ist wissenschaftlicher Leiter des Geschichtsfestivals „Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte.“

Katharina Kempken ist Bildungsreferentin des Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“.

Eine Veranstaltung im Rahmen des Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte, in Kooperation mit JenaKultur und dem Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“. Die Veranstaltung ist kostenlos und barrierefrei zugänglich. 

Film & Gespräch: "Uferfrauen. Lesbisches L(i)eben in der DDR" am 1.10. in Jena und am 2.10. in Erfurt

Am 1. und 2. Oktober 2025 zeigt die Landeszentrale für politische Bildung zusammen mit der Evangelischen Akademie Thüringen den Film „Uferfrauen. Lesbisches L(i)eben in der DDR“ in Jena und Erfurt – mit anschließendem Filmgespräch mit der Regisseurin Barbara Wallbraun und der Historikerin Dr. Teresa Tammer. 

Die Termine:

Mi., 1.10., 17.30 Uhr, Kino im Schillerhof (Jena)

Do., 2.10., 19.30 Uhr, Kino Schambrowski (Erfurt)

Weitere Infos gibt es hier:  https://www.ev-akademie-thueringen.de/veranstaltungen/101-2025/.

Sponsoren und Förderer