Privatarchiv | Sickert, Rudolf |
Bezugsorte | |
Umfang | 0,5 lfm. |
Zeitraum | 1975 – 87 |
Stichworte | |
Erschließung | Datenbank |
Signatur | P-SR |
Der Diplom Bauingenieur Rudolf Sickert (gest. 2010) ist Anfang 50, als er Direktor der Komplexbaustelle zum Bau der Eisenbahnfährverbindung Mukran/DDR-Klaipeda/UdSSR wird, um mit Arbeitern, Soldaten und Bausoldaten eine direkte Verbindung für den Güterverkehr, inoffiziell auch für geheime Militärtransporte, zwischen diesen beiden sozialistischen Bruderländern zu schaffen. Die vom Minister für Verkehrswesen der DDR mit dem Ehrennamen ausgezeichnete „Großbaustelle der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft“ auf der Insel Rügen wird zum militärischen Sperrgebiet. Die Sammlung enthält die Projektdokumentation aus dem Nachlass des 2010 verstorbenen Rudolf Sickert ab Baustelleneröffnung am 21. April 1982 bis zur feierlichen Eröffnung am 2. Oktober 1986.
Ein besonderes Fundstück ist die 56 Seiten starke Bilddokumentation der VEB Deutfracht/Seereederei IAG Fährverkehr mit zahlreichen Hochglanzfotografien von Delegationen, Baustellenbesichtigungen und Feierlichkeiten.
Den zweiten Schwerpunkt bilden die von Sickert zusammengestellten Pressespiegel, welche auch Skripte weiterer Medienbeiträge vor allem aus der DDR, der UdSSR und der Bundesrepublik sowie zahlreiches weiteres öffentlichkeitswirksames Material aus den Jahren 1982 bis 1987 umfassen. Angereichert sind die Pressespiegel beispielsweise um einen Vortrag Sickerts zur Entwicklung des Eisenbahn-Fährverkehrs DDR-UdSSR vom März 1985, die Festansprachen anlässlich „1000 Tage Baugeschehen“ im Januar 1985 mit einem von Sickert verfassten Gedicht, seine Rede zur Eröffnung 1986, das Ministerschreiben zur Ehrenauszeichnung „Großbaustelle der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft“ 1985, Interviews mit Sickert aber auch das Filmszenarium „Mukran – Klaipeda. Seeweg der Zukunft“ von Gerhard Mackat (Berlin, 1985) und eine technische Zeichnung vom Bahnhof Saßnitz-Mukran.