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Thüringer Archiv für Zeitgeschichte

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Höck, Dorothea

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PrivatarchivHöck, Dorothea
BezugsorteBerlin-Ost, Erfurt, Naumburg
Umfang1,2 lfm.
Zeitraum1977 – 96
Stichworte
ErschließungDatenbank
SignaturP-HD

Die Theologin Dorothea Höck, Jahrgang 1957, engagiert sich mit Beginn ihres Studiums in Naumburg bei Aktion Sühnezeichen (AS) und beteiligt sich an der entstehenden kirchlichen Friedensbewegung. Die Sammlung enthält aus der zweiten Hälfte der 1970er Jahre vor allem Informationsmaterialien des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR (BEK) und der Christlichen Friedenskonferenz in der DDR zur Einführung des Wehrkundeunterrichts im Jahr 1978 sowie Korrespondenzen zu Eingaben wegen der Einführung des Unterrichtsfaches Sozialistische Wehrerziehung. Aber auch die von AS herausgegebene gekürzte Fassung von Josef Bor „Die Propheten und ihr Gott“ (1978), Materialien der kirchlichen Friedensarbeit vom Naumburger Friedenskreis wie die Erklärung „Abrüstung von Unten“ oder eine handschriftliche Abschrift des Berliner Appells „Frieden schaffen ohne Waffen“ von Rainer Eppelmann (1982) zur Sammlung von Unterschriften sind überliefert.

Als Mitbegründerin des DDR-weiten oppositionellen Netzwerkes Arbeitskreis Solidarische Kirche (AKSK) engagiert sich Höck seit 1985 für kirchenreformerische Fragen und eine demokratische Öffnung der DDR-Gesellschaft. Protokolle, Erklärungen, Aufrufe, Konzepte, Vorträge, Programme, Beschlussvorlagen, Korrespondenzen und Notizen aus den Jahren 1985 bis 1993 bezeugen ihre Tätigkeit im Koordinierungsausschuss des AKSK Berlin. 1988 beginnt der AKSK mit der Durchführung von Sommer- und Winterakademien. Als Mitorganisatorin gibt Höck im Juni 1988, zusammen mit Ludwig Mehlhorn, den Samisdat „Raster. Strukturen von Macht, Herrschaft und Gewalt“, Reihe Radix-Blätter Nr. 7, heraus. Dieses enthält neben einer Dokumentation antitotalitärer Texte auch eine Auseinandersetzung mit der Philosophie Hannah Arendts. Außerdem vom AKSK enthalten sind etwa ein Essay von Freya Klier für die AKSK-Vollversammlung 1987, Materialien von AKSK Regionalgruppen, das Informationsblatt Solidarische Kirche des AKSK Leipzig ab der ersten Ausgabe (1988) und die gemeinsam vom AKSK Rostock und der Initiative für Frieden und Menschenrechte (IFM) herausgegebene Dokumentation „Betrug und/oder Recht“ zur Kommunalwahl in Rostock 1989.

Im Jahr 1987 beteiligt sich Höck als Vertreterin des AKSK an der Initiative Absage an Praxis und Prinzip der Abgrenzung (IAPPA), welche zunächst die Synode der Evangelischen (Ev.) Kirche in Berlin-Brandenburg, dann die Synode des BEK auffordert, gegen Abgrenzung nach Ost und West sowie innerhalb der Gesellschaft, für demokratische Mitbestimmung und für einen gesellschaftlichen Dialog einzutreten. Diese Tätigkeit der Jahre 1987 bis 1988 ist mit Protokollen, Arbeitstexten, Notizen, Korrespondenzen sowie dem Samisdat des Friedenskreises der Berliner Bartholomäusgemeinde „Weil alle Abgrenzung…“ (Radix, 1988) und „Aufrisse. Absage an Praxis und Prinzip der Abgrenzung“ des Radix-Verlages Berlin (1987-1988) dokumentiert. In den „Aufrissen“ tritt Höck als Mitunterzeichnerin des Briefes an die Gemeinden „Neues Handeln“ bzw. mit einem Aufsatz in Erscheinung.

Ein Reisebericht von Torsten Metelka (1982), der Samisdat „Ostkreuz“ von Poppe, Weißhuhn, Grimm, Dalos, Dietrich u.a. (1989), ein Bericht von Amnesty International zu Menschenrechtsverletzungen in Rumänien (1990) ein Appell der Gewerkschaft Libertatea an die Nachfolgekonferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa zu Flucht, politischer Haft und Lebensalltag in Rumänien (u.a. Herta Müller) und weiteres Informationsmaterial öffnen den Blick nach Rumänien. Als Mitorganisatorin der Sommerakademie des Vereins für politische Bildung und soziale Demokratie in Erfurt unterschreibt Höck 1990 eine Protesterklärung, die sich gegen die gewaltsame Auflösung der Demonstration auf dem Bukarester Universitätsplatz im Juni 1990 richtet und sich für die Freilassung der Inhaftierten ausspricht.

Die Sammlung enthält weiterhin die „Zeugnisse der Betroffenheit im Wortlaut“ von der ersten Ökumenischen Vollversammlung für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung in der DDR (ÖV) in Dresden 1988 – wie etwa den Bericht von Frauen für den Frieden Dresden oder den Bericht von Stephan Schack/Arbeitskreis Wehrdienstfragen Jena. Arbeitsmaterialien und Sitzungsprotokolle von Höck aus der Vorbereitung eines Seminars zur ÖV im April 1991 in Erfurt befinden sich ebenfalls in der Sammlung.

Im Herbst 1989 gehört Höck zu den InitiatorInnen der Bürgerbewegung Demokratie Jetzt (DJ), die ihre Wurzeln in der IAPPA hat. Entstehung und Arbeitsweise von DJ beleuchten drei Arbeitshefter aus dem Zeitraum 1989 bis 1993 mit Statut, Protokollen, Erklärungen, Aufrufen, Programmen, Eingaben, Korrespondenzen, Pressemitteilungen, Werbematerialien, handschriftlichen Mitschriften, Zeitungsartikeln und Materialien vom Bündnis 2000.

Ein weiterer Arbeitshefter enthält Rundverfügungen und Synodalbeschlüsse der Kirchenprovinz Sachsen aus den Jahren 1991 bis 1992 zur Aufarbeitung des Verhältnisses der Kirche zum Ministerium für Staatssicherheit.

Neben den bereits angeführten oppositionellen Schriften umfasst die Sammlung weiteren Samisdat zu Friedens-, Umwelt-, Menschenrechts- und Bürgerrechtsfragen in der DDR. Hier sind vertreten: „Wohnsinn“ und „Oder“ der Reihe Radix-Blätter (1987), „Grenzfall“ (1987) und „Fußnote 3“ (1988) der IFM, „Friedensnetz“ der Arbeitsgruppe Frieden der Ev.-Luth. Landeskirche Mecklenburg (1987), „Schnellinfo“ vom Basisgruppentreffen Berlin-Brandenburg sowie „Aktuell“ und „Wendezeit“ der Berliner Samaritergemeinde (1987), „Kontext“ der Berliner Bekenntnisgemeinde (1988-1990), „Arche Info“ des Grün-Ökologischen Netzwerkes Arche Berlin (1989), „Wahlfall 89“ der Berliner Koordinierungsgruppe Wahlen (1989), „Umweltblätter“ der Umweltbibliothek Berlin (1989), „Gedächtnisprotokolle. Tage und Nächte nach dem 7. Oktober 1989. Berlin“ des Berliner Stadtjugendpfarramtes (1989).

Eine Zeitungsartikelsammlung mit Schwerpunkt auf den Jahren 1986 bis 1992 betrachtet die Themen: Außen- und Weltpolitik, DDR-Politik, Kirche und Staat, Literatur und Kunst, Lokalpolitik Erfurt sowie spezifische Themen der Friedlichen Revolution und Aufarbeitung der Jahre 1989 bis 1992.

Aktuelles
  • Buchvorstellung und Stadtrundgang: „Jena-Paradies. Die letzte Reise des Matthias Domaschk“ mit Peter Wensierski
  • Lesung mit Peter Wensierski: Jena-Paradies. Die letzte Reise des Matthias Domaschk
  • Publikation zu den Jenaer Hofvernissagen erschienen
  • Ausstellungsfinissage // Podium mit Organisator:innen der Jenaer Hofvernissagen am 19. November 2022 im TRAFO
  • Gespräch im Kubus (Erfurt): Inseln der Gesellschaftskritik – die Offene Arbeit in der DDR

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