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Thüringer Archiv für Zeitgeschichte

"Matthias Domaschk"

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Autor: Bildung

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Fundstück: „Matz“, ein Stück des Liedermachers Peter Kähler

 

Peter Kähler und Beate Sonntag mit Transparent „Verzichtet auf Gewalt“ bei der Demonstration der Jenaer Friedensgemeinschaft mit eigenen Plakaten zur offiziellen Kundgebung auf dem Platz der Kosmonauten in Jena anlässlich des Pfingsttreffens der FDJ „Weg mit dem NATO-Raketenbeschluss!“, Jena 19.05.1983, ThürAZ, Sammlung/ Foto Bernd Albrecht, Sg.: ThürAZ-F-AB-012.01.

 

Peter Kähler, 1957 in Mecklenburg-Vorpommern geboren, zieht 1973 nach Jena, um eine Ausbildung zum Feinmechaniker beim VEB Carl Zeiss zu absolvieren. 1976/77 beginnt er während seines Wehrdienstes bei den Grenztruppen der NVA erste politische Lieder zu schreiben.

 

1981 wird sein Arbeitsverhältnis beim VEB Carl Zeiss wegen „politischer Kursabweichung“ gekündigt, wie er selbst in seinem Künstlerbuch „oh fremdes deutschland. gedichte und zeichnungen“ schreibt. Er gibt erste öffentliche Konzerte, aber auch private Konzerte in seiner besetzten Wohnung in der Goetheallee (heute Fürstengraben). Im Januar 1983 wird Kähler nach einem Auftritt im Jenaer Volkshaus unter dem Tatvorwurf der „staatsfeindlichen Hetze“ verhaftet und in die Untersuchungshaftanstalt des MfS nach Gera gebracht. Dort stellt er unter dem Druck der Androhung einer Haftstrafe von 10 Jahren einen Ausreiseantrag.

 

Nachdem er im März 1983 überraschend aus der Haft entlassen wird, nimmt Peter Kähler am 19. Mai 1983 mit der Jenaer Friedensgemeinschaft mit eigenen Plakaten am Pfingsttreffen der FDJ teil. Die FDJ demonstriert gegen die geplante Stationierung von Mittelstreckenraketen in Westdeutschland, die Friedensgemeinschaft fordert die Abrüstung beider Blockmächte im Kalten Krieg. Im Zuge der „Aktion Gegenschlag“ der Staatssicherheit wird Peter Kähler zusammen mit knapp 40 Mitstreiter*innen aus der Jenaer Friedensgemeinschaft und anderen oppositionellen Milieus in die Bundesrepublik ausgewiesen.

 

Im Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“ (ThürAZ) befindet sich die Sammlung von Peter Kähler, darunter eine Tonaufnahme seines Liedes „Matz“. Er schrieb das Lied anlässlich des Todes von Matthias Domaschk in der MfS-Untersuchungshaftanstalt Gera. Kähler nahm das Lied 1983 nach seiner Ausreise im niedersächsischen Jork-Estebrügge gemeinsam mit dem ebenfalls ausgewiesen Jenaer Stephan Zigan auf.

 

Mit folgender Ansprache kündigte Peter Kähler das Lied an:

 

„Am 11. April 1981 wird ein junger Mann namens Matthias Domaschk von Jena nach Berlin aus dem Zug geholt und von den Staatssicherheitsbehörden der DDR zur Klärung eines Sachverhaltes vorübergehend festgenommen und in die Untersuchungshaftanstalt nach Gera überführt. Eine ganze Nacht lang ist er verhört worden. Am nächsten Morgen war er tot. Die offizielle Erklärung lautete auf Selbstmord durch Erhängen. Zu seiner Beerdigung erschienen hunderte Jugendliche, alle seine Freunde und Bekannten. Angehörige des Staatssicherheitsdienstes, die die Trauerfeier zu beobachten hatten, ließen den Trauerzug missmutig passieren. Aus den tränenverquollenen Augen funkelte ihnen Hass entgegen und manchmal vernahm man ein zischendes „Schweine!“ oder „Faschisten!“. Jeder wusste es insgeheim, dass es kein Selbstmord gewesen sein kann. Matthias Domaschk, bei allen Freunden unter dem Spitznamen „Matz“ bekannt, war 23 Jahre und man kannte ihn immer lachend. […] Das folgende Lied schrieb ich über Matthias Domaschk. Er liebte den weißen Flieder und sah ihn nicht mehr blühen.“

 

„Matz“ von Peter Kähler (Gitarre, Gesang) und Stephan Zigan (Cello), Aufnahme aus der gemeinsamen Privatwohnung in Jork-Esterbrügge, 1981 (ThürAZ, Sammlung Peter Kähler)

 

https://www.thueraz.de/wp-content/uploads/2021/04/Matz.mp3
  • 14 Apr, 2021
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40. Todestag unseres Namensgebers Matthias Domaschk

Urnengrab für Matthias Domaschk auf dem Jenaer Nordfriedhof, 11. April 2021. Foto: Maria Riedel

Heute vor 40 Jahren starb der 23jährige Jenaer Matthias Domaschk in der Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in Gera. Unter einem Vorwand war er unschuldig am 10. April 1981 zusammen mit seinem Freund Peter Rösch verhaftet worden. Zwischen 2015 und 2019 rollte eine Arbeitsgruppe bei der Thüringer Staatskanzlei des Fall neu auf, doch die genauen Umstände seines Todes ließen sich nicht vollständig rekonstruieren. Die Vernehmer des MfS, die zur Aufklärung beitragen könnten, schweigen bis heute.

 

Der Journalist Peter Wensierski, langjähriger Spiegel-Reporter und Buchautor, beleuchtet nun in Zusammenarbeit mit dem ThürAZ in einem Interview- und Dokumentationsprojekt das Leben des Matthias Domaschk. Anhand von Interviews mit Wegbegleiter*innen und neu gesichtetem Quellenmaterial beschreibt Wensierski die Politisierung eines jungen Mannes, der sich schon als Schüler kritisch mit der SED-Diktatur auseinandersetzte. Es entsteht das Porträt eines Versuchs, ein aufrechtes Leben unter widrigen politischen Bedingungen zu führen. Für das Projekt, das von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert wird, suchen wir weitere Zeitzeug*innen, die Erinnerungen oder Zeitzeugnisse wie Briefe, Fotos,  Kalender o. ä. beitragen können (archiv@thueraz.de).

 

Im Podcast „Horchpost DDR“ der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße berichtet Peter Wensierski heute um 20 Uhr im Radio OKJ (https://radio-okj.de/) im Interview mit Christian Hermann und Max Zarnojanczyk über das Projekt. Zu hören ist der Podcast auch auf Spotify: https://open.spotify.com/show/5FBC5pSqkJQJfAWvt5yf8w .

 

Ebenfalls anlässlich des 40. Todestages Matthias Domaschks veröffentlicht die Jenaer Band Los Banditos digital den Soundtrack zur Dokumentation „Tod im Stasiknast“ (armadafilm 2005, https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/vermitteln/bildung/bildungskatalog/tod-im-stasiknast-warum-starb-matthias-domaschk). Die Musiktitel sind abrufbar unter https://losbanditos666.bandcamp.com/. Erlöse kommen der Band zugute.

  • 12 Apr, 2021
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Schließung des Archivs

Bis auf Weiteres muss das ThürAZ leider für den Nutzerverkehr geschlossen bleiben. Wir hoffen auf eine baldige Absenkung der Infektionszahlen. Per Mail und per Telefon sind wir weiterhin erreichbar. Über die Öffnung des Archivs informieren wir auf unserer Website bzw. auf Facebook.

 

Bleibt gesund & optimistisch!

  • 19 Mrz, 2021
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Rückblick 2020 & Ausblick 2021

Trotz der Pandemie konnten 2020 einige Projekte im Bildungsbereich des ThürAZ stattfinden, auf die wir zu Beginn des neuen Jahres zurückblicken möchten. Darüber hinaus werfen wir einen Ausblick auf anstehende Projekte. Dem ersten Newsletter dieser Art sollen weitere folgen, in denen wir über die aktuelle Arbeit des ThürAZ berichten. Hier ist der Newsletter abrufbar: Newsletter_Januar_2020. Wir wünschen allen ein gesundes neues Jahr!

  • 13 Jan, 2021
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Schließung des Archivs bis zum 31.01.2020

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde des ThürAZ,

 

auf Grundlage der aktuellen Verordnung des Landes Thüringen zur Eindämmung des Corona-Virus vom 14.12.2020 (§6, Abs. 2, http://corona.thueringen.de/verordnungen) bleibt das Archiv bis zum 31.01.2021 für den Nutzerverkehr geschlossen. Wir bitten um Verständnis. Anfragen per Mail werden weiterhin beantwortet.

 

Wir wünschen allen ein gesundes neues Jahr und weiterhin viel Durchhaltevermögen!

  • 16 Dez, 2020
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Mitschnitt des Gesprächs „Perspektivwechsel – Deutsch-deutsche Migration ab 1989/ 90“ online

 
Die für den 20. November 2020 geplante Veranstaltung „Perspektivwechsel – Deutsch-deutsche Migration ab 1989/90“ haben wir digital durchgeführt und aufgezeichnet. Unsere Gäste waren Dr. Martin Bindmann, Manuela Heinemann-Langer und Klaus Wegener, die einen Einblick in ihre persönlichen Wege von West- nach Ost- bzw. von Ost- nach Westdeutschland gaben. Die Moderation übernahm Prof. Dr. Silke Satjukow (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg).
 
Die Veranstaltung fand im Rahmen der Reihe „Bewegte Zeit – Rückblicke auf das Jahr 1990“ statt, die das Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“ gemeinsam mit der Geschichtswerkstatt Jena und dem Jenaer Stadthistoriker durchführt. Gefördert wird die Reihe von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, bei der wir uns herzlich bedanken.
 
Technische Unzulänglichkeiten bitten wir zu entschuldigen!
 
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„Perspektivwechsel – Deutsch-deutsche Migration ab 1989/90“
 
Im November 1989 übersiedelten mehr als 133.000 DDR-Bürger*innen in die Bundesrepublik. Im Februar 1990 waren es immer noch 64.000. Während die ZEIT die Schwierigkeiten thematisierte, mit denen die Zugezogenen auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt konfrontiert waren, titelte der Spiegel reißerisch: „ ‚Wieso kommen die noch?‘ “ und entwarf ein düsteres Szenario von angst- und hassbesetzter Stimmung gegenüber den neuen Mitbürger*innen, die „das westdeutsche Sozialsystem sprengen und den Wohnungs- und Arbeitsmarkt zum Kollabieren bringen“ könnten. Im Jahr 1990 standen insgesamt 400.000 Ostdeutschen, die die DDR und die neuen Bundesländer verließen – darunter 13.000 Menschen aus Thüringen – 36.200 Westdeutsche gegenüber, die sich in der DDR bzw. den neuen Bundesländern niederließen.
 
In einer Gesprächsrunde möchten wir Einblicke in subjektive Erfahrungen geben und deutsch-deutsche Migration ab der Transformationszeit 1989/90 aus der Akteursperspektive beleuchten.
Auf welche Herausforderungen stießen (ehemalige) DDR-Bürger*innen in der alten Bundesrepublik? Wie gingen sie mit ihrer ostdeutschen Herkunft um? Wie wurden sie von der westdeutschen Bevölkerung aufgenommen, wie begegneten ihnen die Bundesbürger im Arbeitsalltag und im Privatleben? Mit welchen Erwartungen, Bildern, Klischees kamen Menschen aus den alten Bundesländern nach Thüringen? Welche Erwartungen wurden ihnen entgegengebracht?
 
Diesen und ähnlichen Fragen widmet sich das Podium, das Alltagserfahrungen in der Aufnahmegesellschaft anhand subjektiver Perspektiven beleuchten möchte.
  • 25 Nov, 2020
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Videomitschnitt des Gesprächs „Bewegte Zeit – Rückblicke auf das Jahr 1990“ online

 

 

Wir freuen uns, dass wir trotz der aktuellen Pandemielage eine weitere Veranstaltung der Reihe „Bewegte Zeit – Rückblicke auf das Jahr 1990“ umsetzen konnten – wenn auch anders als geplant.
 
Das Gespräch mit Torsten Cott und Thomas Eckardt haben wir aus Infektionsschutzgründen ohne Publikum im kleinen Rahmen aufgezeichnet. Eine weitere Gesprächsteilnehmerin, Martina Haunstein, und die Moderatorin, Anne Jelena Schulte, konnten leider nicht dabei sein. Die Moderation übernahm kurzfristig Katharina Kempken (ThürAZ).
 
Wir bedanken uns herzlich bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur für die Unterstützung der Veranstaltungsreihe!
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„Bewegte Zeit – Rückblicke auf das Jahr 1990“
 
Ab dem Sommer 1990 beeinflussten die Einführung der sozialen Marktwirtschaft und der D-Mark, der Tarifautonomie, der Gewerbe-, Niederlassungs- und Berufsfreiheit die persönlichen und beruflichen Biografien der DDR-Bürger*innen. Das Vakuum, das durch den Zerfall der politischen und wirtschaftlichen Strukturen der DDR ab Herbst 1989 entstand, brachte neben Unsicherheiten und Zukunftsängsten auch neue Möglichkeiten, sich an der Gestaltung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu beteiligen. Im „Jahr der Anarchie“ ergaben sich nach dem Wegbruch ideologischer und behördlicher Einschränkungen durch das SED-Regime unverhoffte Freiräume. Kulturelle Initiativen entstanden, die eigene Zeitschriften oder Fernsehsender ohne Lizenzen ins Leben riefen, die leerstehende Räume besetzten und als Clubs, Bars, Ateliers, Theater oder Galerien umnutzten. In Jena gründeten sich zwischen Januar und Oktober 1990 zahlreiche Vereine und Initiativen, die unabhängig von staatlichen Strukturen selbstbestimmt agieren wollten.
 
Wie wirkten sich der Prozess der Wiedervereinigung und die Übertragung westdeutscher Strukturen auf die neu errungenen Freiheiten und Spielräume aus? Wie empfanden die Akteure das letzte Jahr der DDR: als Freiraum, der schnell eingegrenzt wurde oder als entgrenzten Raum für die nun realisierbar erscheinenden Hoffnungen und Träume?
 
Diese Fragen stellen wir Engagierten aus der alternativen Kulturszene in der DDR und in der Transformationszeit 1989/90. Eingeladen sind die Jenaer Torsten Cott als Mitgründer des KuKuK e. V. und Thomas Eckardt als Mitinitiator des Jazz im Paradies e. V.
  • 23 Nov, 2020
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Aktuelles
  • Fundstück: „Matz“, ein Stück des Liedermachers Peter Kähler
  • 40. Todestag unseres Namensgebers Matthias Domaschk
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  • Schließung des Archivs bis zum 31.01.2020
Heimkinder Lesung Manfred May.
https://www.youtube.com/watch?v=FpZvIgGG4nI

by ThürAZ